- Mannerheim
- Mạnnerheim,Carl Gustaf Freiherr von, finnischer Marschall (seit 1942) und Politiker, * Gut Louhisaari (bei Villnäs, Provinz Turku-Pori) 4. 6. 1867, ✝ Lausanne 27. 1. 1951; gehörte 1887-1917 der russischen Armee an (seit 1889 Kavallerieoffizier); nahm am Ersten Weltkrieg teil, in dem er zuletzt als Generalleutnant ein Armeekorps befehligte; kehrte 1917 nach der Proklamation der finnischen Unabhängigkeit nach Finnland zurück und organisierte dort während des Bürgerkriegs die militärischen Verbände der bürgerlichen Gruppen, die »Weißen«, die er zum Erfolg über die »Roten« führte. Nach diplomatischen Missionen in Paris und London war Mannerheim von Dezember 1918 bis Juli 1919 Reichsverweser und erreichte die internationale Anerkennung der finnischen Souveränität. Als Vorsitzender des Obersten Kriegsrats (1931-39) ließ er die karelische Landenge mit einem Befestigungssystem versehen (Mannerheimlinie). Im Finnisch-Sowjetischen Winterkrieg (1939/40) und im »Fortsetzungskrieg« (an der Seite des nationalsozialistischen Deutschlands, 1941-44) behaupteten sich unter seinem Oberbefehl (seit 1939) die finnischen Truppen gegen überlegene sowjetische Verbände. Nach dem Zusammenbruch der Ostfront sah er sich zum Abschluss eines Waffenstillstands mit der UdSSR gezwungen (September 1944; Finnland, Geschichte). Seit August 1944 Staatspräsident, trat im März 1946 zurück und lebte danach in Lausanne.Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Finnland: Unabhängigkeit im Schatten der Sowjetunion
Universal-Lexikon. 2012.